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Zecken bei Katzen

Besitzer von Freigängern sollten ihre Katze regelmäßig auf Zecken untersuchen, denn die kleinen Plagegeister sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen.

Besitzer von Freigängern sollten ihre Katze regelmäßig auf Zecken untersuchen, denn die kleinen Plagegeister sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen.
 

Wann ist Zeckenzeit?

Die Zeckengefahr ist generell vom April bis zum September am größten. Aber Vorsicht: Die kleine Plage kann schon bei zweistelligen Temperaturen aktiv sein. Daher: Je nach Witterung bereits ab Februar und bis in den Oktober Acht geben!
 
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Wie kommen Zecken auf die Katze?

Wer eine reine Wohnungskatze besitzt, muss sich keine Gedanken über Zecken machen, denn die Parasiten warten draußen auf ihre Opfer. Bei Temperaturen ab zirka zehn Grad Celsius kommen sie aus ihren Verstecken hervor und warten im Gebüsch und an Gräsern darauf, dass sich ein Säugetier nähert. Im Vorbeilaufen werden sie mehr oder weniger automatisch abgestriffen und krallen sich im Fell fest. Glücklicherweise setzen sie sich nicht sofort fest, sondern machen sich erst einmal auf die Suche nach einem geeigneten Platz, weshalb sie bei regelmäßigem Absuchen der Katze oft noch rechtzeitig entfernt werden können. Doch dazu muss man die kleinen Biester im Fell der Katze erst einmal erkennen, was je nach Größe der Zecke gar nicht so einfach ist.
 

Welche Zeckenarten befallen Katzen?

Es gibt keineswegs nur eine einzige Zeckenart auf dieser Welt. Bekannt sind über 900 Arten. Zwei davon, der „Gemeine Holzbock“ und die „Braune Hundezecke“, befallen regelmäßig Katzen und Hunde auf ihren Streifzügen durch die Natur. Je nachdem, welches Entwicklungsstadium sie bereits erreicht haben, unterscheidet sich ihre Größe beträchtlich voneinander. Eine Larve ist gerade einmal einen Millimeter groß, eine Nymphe zwei Millimeter und das adulte Tier 2,5 bis 4,5 Millimeter. Über sich hinaus wachsen lediglich die Weibchen, wenn sie ihren Körper mit einem Vielfachen ihres Volumens mit Blut vollpumpen. Dieses benötigen sie für die bevorstehende Eiablage. Vollgesogen können sie eine Länge von bis zu 3 Zentimetern erreichen.
 

Wie erkenne ich eine Zecke bei meiner Katze?

Wenn eine Zecke eine größere Menge an Blut aufgenommen hat, ist sie sehr einfach an ihrem aufgeblähten Körper zu identifizieren. Im Nymphenstadium ist es jedoch relativ schwer, die kleinen Parasiten im dichten Fell der Katze zu erkennen. Dazu empfiehlt sich möglichst nach jedem Freigang ein kurzes Absuchen. Zecken besitzen einen ovalen, bräunlichen Körper mit vier Beinpaaren und relativ deutlich sichtbaren Mundwerkzeugen. Eine Lupe hilft bei der Identifizierung, denn es soll schon vorgekommen sein, dass Halter vergeblich versucht haben, eine Hautunebenheit ihrer Katze zu entfernen, weil sie sie für eine Zecke gehalten haben.
 

An welchen Stellen stechen Zecken besonders häufig?

Im Prinzip muss man überall mit einer Zecke rechnen, doch es gibt einige Lieblingsstellen. Um diese zu finden, sind viele Zecken anfangs recht aktiv und streifen durch das Fell. Es bleibt also oft noch genügend Zeit, um sie vor dem Stich zu entfernen. Allerdings nur, wenn eine regelmäßige Kontrolle stattfindet. Die Suche sollte vor allem an leicht behaarten Stellen stattfinden, wie zum Beispiel an der Innenseite der Schenkel und den Achseln. Beliebt sind auch Körperpartien rund um die Ohren, im Nacken und auf der Brust. Vielleicht liegt dies daran, dass die Katze es dort schwerer hat, die Zecke selbst zu entfernen. Das kann durchaus erfolgreich gelingen, ebenso kann es beim Versuch des Wegkratzens passieren, dass ein Teil der Zecke in der Haut stecken bleibt, was natürlich vermieden werden sollte.
 

Zecken bei der Katze entfernen

Nicht immer haben wir das Glück, eine Zecke rechtzeitig vor ihrem Stich zu entfernen, denn Freigängerkatzen sind mitunter viele Stunden unterwegs und es bleibt somit genügend Zeit für Zecken, sich ein geeignetes Plätzchen zu suchen. Hat sich eine Zecke festgesetzt, sollte sie umgehend entfernt werden. Denn die Plagegeister sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen. Glücklicherweise passiert dies selten gleich zu Beginn einer Mahlzeit, sondern erst nach einigen Stunden. Umgehendes Handeln ist daher gefragt. Für diesen Fall der Fälle sollte sich in jedem Katzenhaushalt bereits eine Zeckenzange oder ein ähnliches Instrument befinden. Weder die Finger noch eine normale Pinzette sind für das Entfernen einer Zecke geeignet! Entscheidend ist, die Zecke so nahe wie möglich an der Einstichstelle zu erwischen, um zu vermeiden, dass ihr Körper auseinandergerissen wird und der Stechapparat in der Haut verbleibt.  
Es gibt einige Dinge, die du beim Entfernen einer Zecke vermeiden solltest. Dazu gehört vor allem, an der Zecke ruckartig zu reißen, denn hier ist die Gefahr besonders groß, dass der Körper der Zecke auseinandergerissen wird. Ebenso sollte kein Öl, Nagellackentferner etc. aufgetragen werden. Zwar schadet dies der Zecke tatsächlich, es erhöht aber die Gefahr, dass sie in ihrem Todeskampf Krankheitserreger überträgt. Auch das Herausdrehen einer Zecke gehört der Vergangenheit an, da sie nicht – wie früher angenommen – einen „Bohrrüssel“ besitzt, sondern sich zangenartig festhält. Hier hilf nur, den Zug langsam aber beständig zu erhöhen, bis die Zecke schließlich los lässt. Hierbei kann durchaus eine halbe Minute vergehen, was nicht jede Katze problemlos über sich ergehen lässt. Streicheleinheiten und Leckerlis können helfen, mitunter ist auch die Hilfe einer zweiten Person notwendig, die die Katze festhält oder die Haare rund um die Zecke zur Seite streift, um besser an den Blutsauger heranzukommen.
 

Welche Krankheiten können Zecken auf Katzen übertragen?

Glücklicherweise ist bei Katzen die Gefahr geringer als bei Hunden, dass sie durch eine Zecke mit einem Krankheitserreger infiziert werden bzw. dieser ausbricht. Sinnvoll ist der Schutz vor Zecken dennoch. Zum einen, damit die Samtpfoten nicht unnötig von den Blutsaugern "geärgert" werden. Zum anderen steigt sonst die Gefahr, dass sich der Katzenbesitzer durch lebende, im Haus abgefallene Zecken infiziert, wie u. a. eine Studie des Robert Koch Instituts nahelegt. Dazu kommt es, wenn eine Zecke – zum Beispiel bei einer vorhergehenden Blutmahlzeit auf einem Wildtier – einen Erreger aufgenommen hat und diesen anschließend über ihren Speichel überträgt. In Frage kommen Krankheiten wie Borreliose, FSME und Anaplasmose. Eine Impfung gegen diese Infektionskrankheiten gibt es nicht, weshalb die Vorbeugung der beste Schutz ist. Dazu gehört in erster Linie das regelmäßige Absuchen der Katze, aber es kann noch mehr unternommen werden: In Frage kommen Spot-On-Präparate, Zeckenhalsbänder und natürliche Mittel gegen Zecken (z. B. Kokosöl). Letztere dürften den geringsten Schutz bieten, sind aber dafür frei von chemischen Inhaltsstoffen. Wenn du das möchtest, kannst du verschiedene Mittel ausprobieren. Verzichte jedoch auf den Einsatz ätherischer Öle, welche für Katzen giftig sind!
 
Gefahr besteht allerdings auch bei der Verwendung von Zeckenhalsbändern, da sich diese verfangen können und dann Erdrosselungsgefahr besteht. Wenn, dann sollten sie unbedingt eine Sollbruchstelle aufweisen. Sicherer ist es jedoch, auf Halsbänder jeglicher Art zu verzichten. Den besten Schutz bieten Spot-On-Präparate, die auf die Haut der Katze geträufelt werden und sich von selbst über den ganzen Körper verteilen. Keinesfalls darf ein spezifisches Mittel für Hunde verwendet werden, da dieses bei Katzen zu Nebenwirkungen führen kann. Das ist auch bei Spot-Ons für Katzen nicht ausgeschlossen, schließlich ist das Mittel giftig. Die Katze sollte also beobachtet werden, ob sie das verwendete Präparat gut verträgt. Ein vorheriges Gespräch mit dem Tierarzt des Vertrauens ist in jedem Fall ratsam.

Tipp: Zecken sind nur eine von vielen Parasitenarten, die Deine Katze befallen können und über die Du Dich daher am besten schon im Vorhinein informieren solltest. Allgemeine Informationen und eine Auflistung der häufigsten Parasiten findest Du in unserem Übersichts-Artikel.
 
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Barbara Thiel

ÜBER DIE AUTORIN: BARBARA THIEL

Barbara Thiel ist Tierärztin mit Schwerpunkt Tierernährung und arbeitet in der Produktentwicklung der Bewital petfood GmbH & Co.KG. Dort ist sie außerdem fachliche Ansprechpartnerin des BELCANDO® Experten Clubs für Züchter und Hundetrainer und leitet das Schulungswesen. Sie hält derzeit zwei Greyhounds und einen Border Terrier, ist Mitglied im Ausschuss für Zucht und Kontaktperson für die International Partnership for Dogs (IPFD) im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).

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