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Warum fressen Katzen Gras?

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Eigentlich sind sie ja Fleischfresser, doch bei Katzengras beißen Katzen gerne einmal zu. Wir erklären, warum sie so häufig Gras fressen.
 

Ist Gras fressen für Katzen gesund?

Vor allem Katzenhalter, die ihre Katze noch nicht lange besitzen, fragen sich häufig: „Warum frisst meine Katze Gras?“ Darüber gibt es mehrere Ansichten. Wichtig zu wissen ist erst einmal, dass Gras fressen für Katzen ein völlig normales Verhalten darstellt. Besitzer von Freigängerkatzen kennen dieses Bild: Gedankenverloren sitzt ihre Katze im Garten und kaut genüsslich Gras. Das kann das ganze Jahr über passieren, eine gewisse Häufigkeit tritt jedoch meist rund um den Fellwechsel der Katze auf, also im Frühjahr und im Herbst. Dann schmeckt das Gras nicht etwa besonders gut, sondern während dieses Zeitraums sammeln sich bei den putzfreudigen Katzen umso mehr Katzenhaare im Magen an. Bis zu einer gewissen Menge sind sie kein Problem und werden einfach ausgeschieden. Doch werden es zu viele, können Schwierigkeiten auftreten.
 

Was bewirkt Gras fressen?

Im Prinzip stellt Gras fressen eine Verdauungshilfe dar. Denn vor allem bei langhaarigen Katzen kommen während der Zeit des Fellwechsels große Mengen an Katzenhaaren im Magen zusammen. Grund dafür sind die abgestorbenen Haare, die die Katze mit ihrer rauen Zunge abschleckt und hinunterschluckt. Sie vereinen sich zu Haarballen, die mitunter eine Größe erreichen, in der sie nur noch schwer ausgeschieden werden können. In diesem Fall wäre es das beste, sie gebündelt wieder hervorzuwürgen. Und genau das passiert bei der Aufnahme von Gras. Das für Katzen schwer zu verdauende Gras sorgt mit seinen Inhaltsstoffen für einen Brechreiz. Hervor kommt ein glitschiger Haarballen, der zwar nicht besonders appetitlich aussieht, aber immerhin riecht er kaum und schützt die Katze vor gesundheitlichen Folgen. Diese können Verdauungsstörungen, Schleimhautveränderungen oder sogar ein Darmverschluss sein.
 

Theorien über das Gras fressen

Vielleicht fressen Katzen auch noch aus einem ganz anderen Grund Gras – nämlich um sich mit Ballaststoffen zu versorgen. Aufgrund der geringen Menge wird dies jedoch als relativ unwahrscheinlich angesehen. Wahrscheinlicher klingt die Möglichkeit, dass sie damit ihren Bedarf an Folsäure decken, welche in Gras (nicht aber in Fleisch) vorhanden ist. Das könnte auch erklären, warum Katzen manchmal das Gras gar nicht herunterschlucken, sondern lediglich darauf herumkauen. Dabei wird das wasserlösliche Vitamin Folsäure freigesetzt, das Einfluss auf das Wachstum und die Blutbildung hat. Ein Mangel an Folsäure kann zu Blutarmut führen.
 

Wohnungskatzen benötigen Katzengras

Freilaufkatzen haben es einfach: Sie knabbern draußen Gras nach Lust und Laune. Wohnungskatzen sind dagegen auf Katzengras angewiesen, ansonsten könnte es sein, dass sie sich an Zimmerpflanzen vergreifen. Darauf kann jeder Katzenbesitzer sicherlich gut verzichten, vor allem aber besteht hierbei die Gefahr, dass es sich um ungeeignete Pflanzen handelt. Manche sind giftig, andere stachelig, scharfkantig oder zu hart. Es empfiehlt sich also in jedem Fall, spezielles Katzengras anzubieten. Im Allgemeinen versteht man darunter Zyperngras. Aber Vorsicht: Es gibt verschiedene Arten! Da manche relativ scharfkantig sind, ist der Gebrauch nur eingeschränkt zu empfehlen. Am besten eignet sich das Zwerg-Zyperngras (Cyperus alternifolius Nana). Darüber hinaus wird unter dem Namen Katzengras auch Zimmerbambus verstanden, ebenso wie frisch gepflanzter Weizen, Hafer und Gerste, die in Schalen angeboten bzw. selbst angepflanzt werden können.
 

Alternativen zu Katzengras

Wenn Dein Stubentiger kein Gras frisst, kannst Du den Effekt auch umdrehen und statt des Hervorwürgens die Verdauung fördern. Das ist zum einen möglich mit einer Malzpaste, die sich aufgrund der darin enthaltenen Öle positiv auf die Verdauung auswirkt. Zum anderen gibt es auch Katzenfutter wie zum Beispiel LEONARDO® Adult Maxi GF, welches dank der 'Gentle Hairball Transit'-Komponente das Ausscheiden von Haarballen fördert. Besonders effektiv ist darüber hinaus eine regelmäßige Fellpflege! Hilf Deiner Katze, indem Du die abgestorbenen Haare möglichst umfangreich ausbürstest, sodass sie diese erst gar nicht verschluckt. Ganz besonders gilt dies für langhaarige Tiere während des Fellwechsels. Dann sollte sich jeder seiner Verantwortung gegenüber seiner Katze im Klaren sein. Und nicht zu vergessen: Der angenehmene Nebeneffekt, dass zum einen weniger Katzenhaare in der Wohnung umherfliegen, zum anderen weniger Haarballen entfernt werden müssen.
 
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