Flöhe bei Katzen

Flöhe bei Katzen

Wenn Du bei Deiner Katze Flöhe entdeckst, solltest Du schnell handeln. Denn Flöhe können sich rasant vermehren und zu einer echten Plage werden.

Wenn Du bei Deiner Katze Flöhe entdeckst, solltest Du schnell handeln. Denn Flöhe können sich rasant vermehren und zu einer echten Plage werden.

Woher kommen Flöhe?

Je weniger Kontakt eine Katze zu anderen Tieren hat und je seltener sie Freilauf erhält, umso geringer ist das Risiko, dass sie sich Flöhe einfängt. Auszuschließen ist dies jedoch nie, denn mit etwas Pech sind wir es selbst, die einen Floh bzw. ein Ei oder eine Larve in die Wohnung transportieren. Sehr viel wahrscheinlicher ist allerdings die direkte Kontaktaufnahme der Katze mit einem Floh in der Natur. Dort warten die verpuppten Flohlarven auf einen idealen Moment, um zu schlüpfen und sich auf ihr Wirtstier zu stürzen. Dieses erkennen sie über dessen abgegebene Wärme, Atemluft und Bewegung. Wochen oder gar Monate verharren sie zuvor und ziehen ihre Verwandlung zum fertigen Floh hinaus, bis endlich der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Dann erfolgt der Sprung ihres Lebens, der sie zu ihrer Blutmahlzeit führt. Dieser kann auch von einem Tier zum anderen stattfinden (von Katze zu Katze oder von Hund zu Katze). Dieser Fall tritt jedoch vergleichsweise selten ein, denn meist besteht für den Floh schlicht kein Grund, das aktuelle Wirtstier zu verlassen bzw. zu wechseln.

Was sind Flöhe?

Flöhe sind winzig kleine Insekten, deren besonderes Kennzeichen ihre enorm vergrößerten Hinterbeine sind. Mit ihnen sind die ein bis vier Millimeter winzigen Plagegeister in der Lage, bis zu einem Meter weit zu springen. Hätten wir eine vergleichbare Sprungleistung, könnten wir aus dem Stand heraus einen Kilometer weit springen! Sicherlich wäre der Aufprall relativ hart, aber auch da hat der Floh vorgesorgt: Er verfügt über ein extrem hartes Außenskelett, das nicht so leicht zu Schaden kommt. 

Ihre Widerstandsfähigkeit ist sicherlich einer der Gründe, warum Flöhe über die ganze Welt verteilt sind: Es gibt zirka 1600 Arten, wovon allerdings „nur“ ungefähr 80 in Mitteleuropa beheimatet sind. Zu den besonders häufig vorkommenden zählt der Katzenfloh (Ctenocephalides felis), der seinem Namen leider nicht treu bleibt. Er bevölkert Katzen ebenso wie Hunde und macht auch vor dem Menschen nicht Halt.  

Wann muss mit Katzenflöhen gerechnet werden?

Wie bei den meisten Insekten der Fall, sind auch Flöhe im Winter deutlich inaktiver. Ihre liebsten Temperaturen liegen zwischen 25 und 30 Grad, aber sie setzen auch bei geringeren Werten zum Sprung an. Es ist also durchaus möglich, dass sich eine Freilaufkatze im Herbst einen Floh einfängt, der – mitgebracht in die warmen Stube – mitten im Winter zu einer Epidemie führt. Erst einmal wirst du wahrscheinlich gar nichts mitbekommen, denn ein einzelner Floh ist mit dem bloßen Auge zwar gerade noch zu erkennen, nur schwerlich aber im dichten Katzenfell. Daher kann er sich unbemerkt eine Hautstelle aussuchen und eine Blutmahlzeit nehmen. Innerhalb weniger Minuten lässt sich sein Magen um das zwanzigfache ausweiten. Damit ist das Flohweibchen gestärkt und kann bereits nach wenigen Tagen mit der Eiablage beginnen. Das können im Durchschnitt ungefähr 20 bis 30 pro Tag sein. Die Floheier fallen im Laufe der Zeit einfach von der Katze ab und verteilen sich in der Umgebung. Dort verwandeln sie sich zu Larven, die lichtscheu sind und nach geschützten Plätzen in Ritzen, Teppichen oder dem Katzenbett suchen. Wenige Wochen später verpuppen sie sich und warten, bis eine Katze oder ein anderes Tier nahe genug kommt, um zu schlüpfen und es zu bespringen. Dann beginnt der Kreislauf von vorn.

Wie erkenne ich Flöhe auf der Katze?

Flöhe selbst sind im dichten Katzenfell schwer zu entdecken. Ein Hinweis auf sie liefert die Katze, wenn sie sich häufig kratzt, denn zumeist sorgen Flohbisse für einen starken Juckreiz, der zu haarlosen Stellen und kleinen Verkrustungen führen kann. Solltest Du bei Deiner Suche keine Flöhe entdecken können, dann greife zu einem Flohkamm und bürste die Katze durch. Achte dabei besonders auf kleine schwarze Kügelchen. Dabei könnte es sich um Flohkot handeln. Ob dem wirklich so ist, lässt sich mit einem Test ergründen: Klopfe den Kamm auf einem weißen Papier oder einer Küchenrolle aus und gib ein wenig Wasser darüber. Verfärben sich die Kügelchen bei leichtem Zerdrücken rotbraun, dann handelt es sich um verdautes Blut im Flohkot. Wer sich nicht sicher ist, sollte auf alle Fälle mit seiner Katze zum Tierarzt gehen, denn je länger man wartet, umso schwieriger ist es, einer Flohplage Herr zu werden. 

Maßnahmen bei Flöhen auf Katzen

So klein ein Floh auch sein mag – wenn sie vermehrt auftreten, werden sie zu einer ungeahnten Plage. Daher sollte bei einem Flohbefall umgehend gehandelt werden. Bedenke, dass ein einzelner Floh täglich bis zu 50 Eier legen kann. Er selbst ist also nur die Spitze des Eisberges. Viel schlimmer sind die Eier, Larven und Puppen, die sich in kürzester Zeit in der ganzen Wohnung verteilen. Daher genügt es auch nicht, lediglich die Flöhe auf der Katze zu bekämpfen, sondern die gesamte Umgebung muss intensiv gereinigt werden. Das genaue Vorgehen besprichst du am besten mit Deinem Tierarzt. Er wird Dir zur Bekämpfung der Flöhe auf der Katze erst einmal Tabletten, ein Pulver, Shampoo oder Spray empfehlen. 

Darüber hinaus müssen häufig besuchte Aufenthaltsorte der Katze gereinigt werden. Dabei kommt es auf das Material an: 

  • Teppiche und Polster täglich absaugen und regelmäßig den Müllbeutel entsorgen
  • Böden wischen und den Lappen anschließend unter heißem Wasser ausspülen
  • Alles Waschbare (Katzendecke, Bezüge) möglichst bei 60 Grad reinigen
  • Nicht waschbare Textilien 48 Stunden in die Gefriertruhe geben
  • Ausgediente Gegenstände entsorgen

Nicht vergessen!

Es ist nicht einfach, eine Flohplage erfolgreich zu bekämpfen. Dazu bedarf es meist mehrerer Wochen. Nicht selten wird etwas vergessen und die Prozedur beginnt erneut. Sollten sich zum Beispiel mehrere Tiere in Deinem Haushalt befinden, müssen alle behandelt werden. Denke auch den Kratzbaum oder eine Transportbox, die mit speziellen Flohmitteln behandelt werden können. Und je nachdem, wie sehr eine Katze gefährdet ist, sollte mit dem Tierarzt über eine dauerhafte Prophylaxe gesprochen werden. Außerdem wird nach Abschluss der Behandlung häufig eine Wurmkur empfohlen, denn so winzig Flöhe auch sein mögen – sie sind in der Lage, den Gurkenbandwurm zu übertragen. Dieser kann zu Abgeschlagenheit, Durchfall und Abmagerung führen. 
 

Tipp: Flöhe sind nur eine von vielen Parasitenarten, die Deine Katze befallen können und über die Du Dich daher am besten schon im Vorhinein informieren solltest. Allgemeine Informationen und eine Auflistung der häufigsten Parasiten findest Du in unserem Übersichts-Artikel.
 
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Barbara Thiel

ÜBER DIE AUTORIN: BARBARA THIEL

Barbara Thiel ist Tierärztin mit Schwerpunkt Tierernährung und arbeitet in der Produktentwicklung der Bewital petfood GmbH & Co.KG. Dort ist sie außerdem fachliche Ansprechpartnerin des BELCANDO® Experten Clubs für Züchter und Hundetrainer und leitet das Schulungswesen. Sie hält derzeit zwei Greyhounds und einen Border Terrier, ist Mitglied im Ausschuss für Zucht und Kontaktperson für die International Partnership for Dogs (IPFD) im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).

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