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Haarausfall bei der Katze

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Für Haarausfall bei Katzen gibt es von Parasiten, über Pilzerkrankungen, Allergien, Fellwechsel und Verletzungen die verschiedensten Gründe.

Haarausfall oder Fellwechsel?

Haarausfall bei Katzen ist völlig normal, sofern es sich dabei um den üblichen Fellwechsel handelt. Bei Katzen, die Freilauf gewohnt sind, findet dieser normalerweise zeitlich relativ begrenzt im Frühjahr und Herbst statt. Dann entledigt sich die Katze ihres bisherigen Fells, um Platz für das neue Haarkleid zu schaffen. Bei Wohnungskatzen verschwimmt diese zeitliche Abgrenzung manchmal komplett: Sie haaren das ganze Jahr über! Der Grund dafür ist, dass sie weder Temperaturunterschieden ausgesetzt sind, noch die wechselnde Tageslichtlänge auf sie einwirkt, da künstliches Licht stets einen Ausgleich schafft. Ohne diese beiden Faktoren fehlt der entscheidende Auslöser für einen Fellwechsel, weshalb er schleichend stattfindet.

Krankhafter Haarausfall

Auch wenn eine Katze einen deutlichen Fellwechsel im Frühjahr und Herbst zeigt, so kann sie dennoch über das Jahr verteilt eine gewisse Menge an Haaren verlieren. Das liegt daran, dass die Lebensdauer jedes einzelnen Haars begrenzt ist und es irgendwann unweigerlich ausfällt. Sollte die Katze jedoch mehr Haare verlieren, als anschließend wieder nachwachsen, dann spricht man von einem Haarausfall (Alopezie). Dieser kann sich durch eine deutliche Ausdünnung des gesamten Fells bemerkbar machen, zumeist ist er jedoch auf bestimmte Stellen begrenzt. Hier kann es zu vollständig kahlen Stellen kommen. Die Haare finden sich zum Teil in Büscheln in der Wohnung wieder, einen Großteil verschluckt die Katze aber beim Putzen. Das kann zu weiteren Problemen führen, da die Katze die unverdaulichen Haare wieder hervorwürgen muss. Gelingt dies nur unzureichend, kann es zu Darmproblemen kommen.
 

Ursachen für Haarausfall bei Katzen

Vom normalen Fellwechsel abgesehen, kommen eine Vielzahl von Gründen für einen Haarausfall bei der Katze in Frage:
  • Hautpilze
  • Parasiten
  • Allergien
  • Verletzungen
  • Nährstoffmangel
  • Stress
  • Langeweile
  • Hormonstörung
  • Medikamente
Wer bei seiner Katze einen untypischen Haarausfall bemerkt, sollte in alle Richtungen denken und kann unter Umständen die Ursache selbst herausfinden und abstellen. Das betrifft zum Beispiel Langeweile oder Stress. Beides kann zu einem übertriebenen Putzverhalten der Katze und schlussendlich zu Haarausfall führen. Für eine Singlekatze, die möglicherweise auch noch die überwiegende Zeit des Tages alleine zuhause ist, empfiehlt sich eine Zweitkatze. Auf der anderen Seite kann ein unverträgliches Katzenpaar oder eine Gruppe von Katzen bei dem einen oder anderen Tier zu Stress führen. Hier muss überlegt werden, wie dieser umgangen werden kann.
 

Mit der Katze zum Tierarzt

Solltest du den Grund für den Haarausfall deiner Katze nicht eindeutig identifizieren können, gehst du besser zum Tierarzt. Er ist in der Lage, bestimmte Parasiten oder Hautpilze zu bestimmen, Allergien oder Hormonstörungen zu identifizieren oder einen Nährstoffmangel festzustellen. Manchmal genügt schon ein kurzer Blick und der Tierarzt weiß aufgrund der Art und Ausbreitung der kahlen Stellen, um welches Problem es sich handelt. Das kann zum Beispiel bei bestimmten Parasiten der Fall sein. Ebenso kann eine umfangreiche Analyse notwendig sein, die unter anderem eine Blut- oder Kotuntersuchung beinhaltet. Möglicherweise muss auch ein Allergietest durchgeführt werden oder Haut- bzw. Haarproben unter dem Mikroskop ausgewertet werden. Hilfreich kann zur Diagnose des Haarausfalls sein, wenn du dem Tierarzt schilderst, ob dir etwas aufgefallen ist oder du in letzter Zeit etwas verändert hast. Das könnte eine Futterumstellung betreffen, die Einnahme bestimmter Medikamente, neue Leckerlis oder Verhaltensänderungen.
 

Diagnose und Therapie

Je nachdem, wie die Diagnose für den Haarausfall der Katze lautet, kann die Therapie völlig unterschiedlich aussehen:
  • Stress solltest du von der Katze grundsätzlich fernhalten. Ist er aus bestimmten Gründen nur vorübergehend (aber stark ausgeprägt), kann der Tierarzt Beruhigungsmittel oder Antidrepressiva verschreiben. 
  • Liegt ein Parasitenbefall oder eine Pilzerkrankung vor, helfen entsprechende Medikamente.
  • Stellt der Tierarzt einen Nährstoffmangel fest, kann dieser individuell ausgeglichen werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch, die Ernährung grundsätzlich zu überprüfen. Ein hochwertiges Futter versorgt eine Katze normalerweise mit allen wichtigen Nährstoffen in ausreichender Menge. Kritisch muss das Barfen gesehen werden, denn hier ist der Katzenbesitzer selbst dafür verantwortlich, dass die Katze rundherum gut versorgt wird.
  • Besteht die Vermutung, dass der Haarausfall aufgrund von Nebenwirkungen eines Medikaments zustande kam, sollte der Tierarzt nach einem vergleichbaren Medikament Ausschau halten.
  • Erhärtet sich der Verdacht, dass der Haarausfall mit einer Allergie zusammenhängt, kann der Auslöser mit etwas Glück recht schnell gefunden werden. Handelt es sich um eine Futtermittelallergie, können auch mehrere Wochen vergehen, bis durch eine Ausschlussdiät herausgefunden wird, welches Protein für die allergische Reaktion verantwortlich ist.


 
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