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Ohrmilben bei der Katze

Vor allem Besitzer von Freigängern sollten regelmäßig die Ohren ihrer Katze überprüfen, denn dort können sich Ohrmilben einnisten.

Vor allem Besitzer von Freigängern sollten regelmäßig die Ohren ihrer Katze überprüfen, denn dort können sich Ohrmilben einnisten.

Wie werden Katzen mit Ohrmilben infiziert?

Besitzer von Wohnungskatzen können aufatmen, denn ihre Katzen sind am geringsten von Ohrmilben bedroht. Wesentlich häufiger trifft es Freigänger. Am meisten sind jedoch Streunerkatzen betroffen, denn hier können sich die Ohrmilben mit Leichtigkeit von einer Katze zur nächsten übertragen. Leider kann man seinem Freigänger nicht beibringen, sich auf seinen Streifzügen möglichst von anderen Katze fernzuhalten, denn dabei besteht das größte Risiko, sich mit Ohrmilben zu infizieren. Darüber hinaus gibt es weitere Gefahrenquellen: Eine Übertragung kann auch zwischen Hund und Katze stattfinden. Deshalb sollte besser nicht ein und dieselbe Bürste für Hund und Katze verwendet werde, da dies zu einer Parasitenübertragung führen könnte. Diese Gefahr besteht auch, wenn ein Freigänger und eine Wohnungskatze sich ein Heim teilen. Es ist noch nicht einmal ein Kontakt zwischen den Tieren notwendig, um sich mit Ohrmilben zu infizieren. Dies kann ganz leicht über eine Futterschale oder gemeinsame Decke passieren. Zudem können Fliegen und Katzenflöhe für eine Übertragung sorgen, weshalb auch Wohnungskatzen nicht ungefährdet sind.
 

Was sind Ohrmilben?

Ohrmilben zählen zu den Gliederfüßern und besitzen vier Beinpaare. Mit ca. einem halben Millimeter Länge sind sie so klein, dass sie nur mit Mühe mit dem bloßen Auge zu erkennen sind. Mit einer Lupe lassen sich Ohrmilben (Otodectes cynotis) etwas besser als winzige weiße Punkte identifizieren. Wie der Name schon sagt, sind sie fast ausschließlich in den Ohren befallener Tiere anzutreffen, denn in den warmen, feuchten Ohrmuscheln finden sie eine hervorragende Brutstätte vor. Dabei vermehren sie sich rasant: Innerhalb von drei Wochen ist ihre Entwicklung vom Ei, über die Larve bis zur fertig entwickelten Milbe abgeschlossen.
 

Symptome von Ohrmilben bei der Katze

Bei einem leichten Befall von Ohrmilben zeigt eine Katze so gut wie keine Symptome. Diese treten erst auf, wenn der Befall bereits fortgeschritten ist. Typische Anzeichen sind ständiges Kratzen und das Schütteln des Kopfes. Auch häufiges Miauen oder ein Querstellen des Kopfes können ein Hinweis für Milben im Ohr der Katze sein. Ein Blick in die Ohren verschafft zumeist Gewissheit, denn ein starker Befall ist sofort zu erkennen: Es bilden sich bräunlich schwarze Krusten, oftmals verbunden mit Eiter und einem erhöhten Auftreten von Ohrenschmalz. In diesem fortgeschrittenen Stadium sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, der überprüft, ob es sich um Ohrräude – also den Befall mit Ohrmilben – handelt. Nicht auszuschließen ist auch ein Pilz, der ähnliche Symptome zeigt. Zumeist kann der Tierarzt die Milben bereits mit dem Otoskop feststellen, zur Sicherheit ist unter Umständen aber auch ein Abstrich notwendig, um diesen anschließend mikroskopisch zu untersuchen. 
 

Die Behandlung von Ohrmilben

Wenn Deine Katze Ohrmilben hat, sollte schnellstens eine Behandlung stattfinden, denn für die Katze sind diese Plagegeister äußerst unangenehm. Sie bohren sich mit ihrem Stechapparat in die Haut und ernähren sich von Körperflüssigkeit und Hautzellen. Das führt nicht nur zu starkem Juckreiz, sondern kann unbehandelt zu einer Schädigung der Hirnhaut führen. Der Tierarzt wird daher sofort eine Reinigung der Ohren vornehmen und entsprechende Medikamente verschreiben. Diesbezüglich kommen Salben und Gele, Flüssigkeiten oder Pulver in Frage. Wichtig ist die jeweils richtige Dosierung und Auftragung, um die Ohrmilben nachhaltig zu entfernen. Da sich ihre Entwicklung über ca. 3 Wochen hinzieht, ist zumeist auch eine entsprechend lange Behandlung notwendig. Dazu muss der Tierbesitzer regelmäßig die Innenseite der Ohren – zum Beispiel mit einer Salbe – einreiben. Das kann mit Hilfe eines Wattepads oder Taschentuchs vorgenommen werden. Nur bedingt geeignet ist ein Wattestäbchen, mit dem man leicht zu tief ins Ohr gelangen kann. Vergiss nicht, Dir anschließend gründlich die Hände zu waschen, auch wenn sich Menschen nur äußerst selten mit Ohrmilben anstecken.
 

Ohrmilben vorbeugen

Einen hundertprozentigen Schutz vor Ohrmilben gibt es nicht, da sich Katzen über vielfältige Weise infizieren können. Wer mehrere Haustiere besitzt, sollte seinen Tierarzt bei einem Befall darüber informieren, da eventuell alle Tiere behandelt werden müssen. Zudem ist auf äußerste Hygiene zu achten. Das betrifft vor allem die Schlafplätze der Katze. Häufiges Staubsaugen hilft, eventuelle Parasiten einzudämmen. Säubere außerdem regelmäßig die Umgebung rund um die Futterstelle oder Lieblingsplätze der Katze. Und informiere Dich bei Deinem Tierarzt, welche vorbeugenden Mittel gegen Ohrmilben eingesetzt werden können. Eine wöchentliche Überprüfung und Reinigung der Ohren ist der beste Schutz gegen ein erneutes Auftreten. Möglicherweise empfiehlt Dir Dein Tierarzt auch ein Spot-on-Medikament. Das kann vor allem für Freigänger sinnvoll sein, die häufig Kontakt zu anderen Katzen haben.

Tipp: Ohrmilben sind nur eine von vielen Parasitenarten, die Deine Katze befallen können und über die Du Dich daher am besten schon im Vorhinein informieren solltest. Allgemeine Informationen und eine Auflistung der häufigsten Parasiten findest Du in unserem Übersichts-Artikel.
 
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Barbara Thiel

ÜBER DIE AUTORIN: BARBARA THIEL

Barbara Thiel ist Tierärztin mit Schwerpunkt Tierernährung und arbeitet in der Produktentwicklung der Bewital petfood GmbH & Co.KG. Dort ist sie außerdem fachliche Ansprechpartnerin des BELCANDO® Experten Clubs für Züchter und Hundetrainer und leitet das Schulungswesen. Sie hält derzeit zwei Greyhounds und einen Border Terrier, ist Mitglied im Ausschuss für Zucht und Kontaktperson für die International Partnership for Dogs (IPFD) im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).

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