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Katze schreit viel - woran liegt es

Meistens verhalten sich Katzen ruhig und unauffällig. Manchmal schreien sie jedoch plötzlich auf. Häufig lässt sich der Grund dafür relativ leicht nachvollziehen.

Warum schreien Katzen?

Wenn wir nachts Katzengeschrei draußen hören, handelt es sich meistens um Revierstreitigkeiten oder Paarungsverhalten. Bei einem Mehrkatzenhaushalt mit unkastrierten Tieren muss damit auch in der Wohnung gerechnet werden. Aber Katzen schreien auch, wenn ihnen langweilig ist, sie zu etwas gezwungen werden, eine Krankheit Schmerzen verursacht oder sie sich erschrecken. Darüber hinaus spielt auch das Alter eine Rolle. Am besten analysierst du das Schreien deiner Katze anhand der folgenden Situationsbeschreibungen.

Die Katze schreit beim Fressen

Kitten schreien gelegentlich kurz auf, weil sie sich gerade im Zahnwechsel befinden. Zumeist geht dieser Vorgang völlig unbemerkt an uns vorbei. Manchmal macht aber ein Wackelzahn Schwierigkeiten und lässt die heranwachsende Katze aufschreien. Wesentlich häufiger tritt dieser Fall ein, wenn es bei der Katze im Laufe ihres Lebens zu Zahnproblemen oder einer Zahnfleischentzündung kommt. Nicht auszuschließen ist auch die gefährliche Zahnerkrankung Forl, bei der einer Katze unter Umständen mehrere Zähne gerissen werden müssen. Sollte deine Katze daher beim Fressen aufschreien, kontrolliere die Zähne und gehe mit ihr zum Tierarzt.

Die Katze möchte Aufmerksamkeit

Katzen sind äußerst intelligent und verstehen im Handumdrehen, dass sie Aufmerksamkeit, Leckerlis oder eine Streicheleinheit erhalten, wenn sie sich durch lautes Miauen bemerkbar machen. Genügt dies nicht, kommt ihnen gelegentlich ein regelrechter Schrei aus, der unmissverständlich zu verstehen gibt, dass es jetzt nichts Wichtigeres auf der Welt gibt als sie.

Möglicherweise ist die Katze gelangweilt, weil sie keinen Partner an ihrer Seite hat oder nicht genügend Abwechslung durch einen Kratzbaum, Spielmöglichkeiten oder interessante Ausblicke aus dem Fenster gegeben sind. Vielleicht hast du auch die übliche Fresszeit übersehen oder es ist einfach mal wieder Zeit, sich etwas intensiver um die Schmusekatze zu kümmern. Schenke ihr Aufmerksamkeit, wenn es dazu gute Gründe gibt. Ständiges Leckerli-Gebettel solltest du dagegen ignorieren.

Die Katze schreit auf dem Katzenklo

Sollte deine Katze gelegentlich auf der Katzentoilette Schreie von sich geben, dann versuche herauszufinden, ob dies beim Urinieren oder Kot ablassen geschieht. In ersterem Fall könnte eine Harnwegserkrankung für Schmerzen sorgen, im zweiten Fall kann eine Verstopfung der Grund sein. Du solltest möglichst bald zum Tierarzt gehen, um deine Katze untersuchen zu lassen.

Die Katze ist wütend

Zu was Katzen alles fähig sind, weiß jeder, der schon einmal versucht hat, eine unwillige Katze in eine Transportbox zu zwingen. Sie sträubt sich mit allen Vieren, fährt ihre Krallen aus und beginnt zu fauchen und zu schreien. Bei einer scheuen, sehr freiheitsliebenden Katze, die möglicherweise früher auf der Straße gelebt hat, kann ein dringend anstehender Tierarzttermin es notwendig machen, dass die Katze tatsächlich eingefangen werden muss.

Ansonsten sollte mit viel Geduld und Leckerlis frühzeitig daran gedacht werden, eine Katze an die Transportbox zu gewöhnen. Spätestens wenn ein Tierarztbesuch ansteht, kommt diese fast immer zum Einsatz.

Die Katze ist rollig

Mit geradezu erbärmlichem Geschrei muss gerechnet werden, wenn eine Katze rollig ist oder ein unkastrierter Kater ihren Duft in die Nase bekommen hat. Eine Kätzin macht mit ihrer Katzenmusik allen umliegenden Katern klar, dass sie paarungsbereit ist. Liebestolle Kater wiederum geben daraufhin ihre nicht zu überhörende Antwort. Kommt es schließlich zum Deckakt, kann das Ende für die Kätzin recht schmerzhaft sein, denn der Penis des Katers weist kleine Widerhaken auf, was sie oft aufschreien lässt.

Katzengeschrei bei Revierkämpfen

Revierkämpfe können nicht nur mit blutigen Kratzspuren enden, sondern werden oft auch durch laute Schreie untermalt. Abhilfe schafft das Kastrieren der Tiere. Es empfiehlt sich für alle Katzen mit Freigang, denn damit wird nicht nur unerwünschter Nachwuchs vermieden, sondern es steigt auch die allgemeine Lebenserwartung: Kastrierte Tiere haben kleinere Reviere und weniger Auseinandersetzungen mit anderen Katzen, die immer eine potentielle Ansteckungsgefahr bergen.

Wenn die Katze alt wird

Bei alten Katzen ist es nicht ungewöhnlich, wenn sie öfters Schreien. Das kann mehrere Ursachen haben: Zum einen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie erkranken und an Schmerzen leiden. Dies kann zum Beispiel in Zusammenhang mit einer Niereninsuffizienz, Schilddrüsenüberfunktion, Herzerkrankung oder hohem Blutdruck stehen. Ebenso kommt es vor, dass sie im Alter schlechter sehen und hören. Dadurch wirken sie verunsichert und erschrecken leichter. Möglich ist auch eine Art Demenz, die zu Verwirrung und Angstzuständen führen kann. In einem solchen Fall solltest du der Katze viel Zuneigung schenken. Falls du ihr bislang den Zugang zum Schlafzimmer verweigert hast, solltest du über eine Ausnahmeregelung nachdenken, um ihr nachts ein sicheres Gefühl zu geben.

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